Pflege nach Permanent Make-Up

Die Pflege der Haut nach einem frischen Permanent Make-Up ist wichtig. In diesem Artikel erkläre ich dir, was es zu beachten gilt und wie du für ein optimales Ergebnis sorgst.

Direkt nach der Behandlung (Tag 1-7)

  1. Nicht berühren – Vermeide es, die behandelte Stelle mit den Fingern zu berühren, um Infektionen zu vermeiden. Keime und Bakterien auf den Händen können in die Wunde gelangen und den Heilungsprozess negativ beeinflussen. Falls du versehentlich die behandelte Stelle berührst, solltest du deine Hände vorher gründlich mit Seife waschen. Außerdem empfiehlt es sich, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln, um eine sterile Umgebung zu gewährleisten.
  2. Keine Feuchtigkeit – Halte die Stelle trocken und schütze sie vor Wasser, Schweiß und Dampf. Dazu gehört es, beim Duschen besonders vorsichtig zu sein und die behandelte Region nicht direkt mit Wasser in Kontakt zu bringen. Vermeide zudem heißen Wasserdampf, Saunagänge und Schwimmen, da dies die Pigmente beeinflussen und zu einer schlechteren Farbaufnahme führen kann. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Badezimmer kann ebenfalls ungünstig sein. Besonders nach dem Waschen sollte die Stelle sofort trocken getupft (!) werden.
  3. Sanfte Reinigung – Falls notwendig, die behandelte Stelle mit klarem Wasser vorsichtig abspülen und danach sanft trocken tupfen. Keinesfalls mit einem Handtuch oder Watte reiben, da dies die Haut reizen könnte. Verwende stattdessen ein fusselfreies Tuch oder Kosmetiktuch. Vermeide alkoholhaltige Reinigungsprodukte, da diese die Haut austrocknen können. Auch Seifen mit Parfum oder aggressiven Inhaltsstoffen sollten vermieden werden, da sie die Heilung verlangsamen können.
  4. Pflegecreme – Trage auf Powderbrows, Lidstriche und Lippen eine spezielle Pflegecreme dünn auf. Dies unterstützt die Heilung und hält die Haut geschmeidig. Vermeide jedoch Vaseline oder andere ungeeignete Produkte, da diese die Poren verstopfen und den Heilungsprozess verzögern können. Die Creme sollte mit einem sauberen Wattestäbchen aufgetragen werden, um Verunreinigungen zu vermeiden. Achte darauf, dass die Creme keine Duftstoffe oder Konservierungsmittel enthält.
  5. Kein Make-up – Verzichte auf dekoratives Make-up oder andere Kosmetika auf der behandelten Stelle. Make-up enthält oft Chemikalien und Bakterien, die die Heilung stören und Infektionen hervorrufen können. Auch Hautpflegeprodukte mit ätherischen Ölen oder Parfum sollten gemieden werden, da sie Reizungen verursachen können. Besonders Puder oder Foundation können sich in der Wunde festsetzen und den Heilungsprozess negativ beeinflussen.
  6. Kein Kratzen oder Abziehen der Kruste – Die Kruste muss von selbst abfallen. Wenn du daran zupfst oder kratzt, können Narben entstehen oder Pigmente verloren gehen, was das Ergebnis beeinträchtigen würde. Falls die behandelte Stelle juckt, kannst du vorsichtig mit einem sauberen Wattestäbchen etwas Pflegecreme auftragen. Falls es zu starkem Juckreiz kommt, kann auch eine sanfte Kühlung helfen.
  7. Sport & Schwitzen meiden – Schweiß kann die Pigmente verblassen lassen und Infektionen begünstigen. Sportliche Aktivitäten sollten daher für die ersten Tage nach der Behandlung vermieden werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Auch heiße Bäder oder anstrengende Hausarbeiten, die starkes Schwitzen verursachen, sollten vermieden werden. Falls du dennoch schwitzt, solltest du die Stelle vorsichtig trocken tupfen.

8. Ganz wichtig: Kein Sonnenbaden! – UV-Strahlen können die Heilung stören und die Pigmente verändern. Schütze die behandelte Stelle vor direkter Sonneneinstrahlung und meide auch das Solarium, da die Hitze und UV-Strahlung die Farbpigmente negativ beeinflussen können. Das Tragen einer Sonnenbrille oder eines Huts kann zusätzlichen Schutz bieten. Besonders im Sommer sollte auch reflektierendes Licht (z. B. am Wasser) vermieden werden.

Foto einer Frau mit Sonnenhut

In den ersten Wochen (bis zur vollständigen Heilung, ca. 4-6 Wochen)

  1. Sanfte Hautpflege – Verwende keine Peelings, Fruchtsäuren, Retinol oder andere aggressive Produkte auf der behandelten Stelle. Diese könnten die Haut reizen und das Permanent Make-Up verblassen lassen. Stattdessen sind milde, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte ohne irritierende Inhaltsstoffe ideal. Aloe Vera kann zur Beruhigung der Haut beitragen. Auch sanfte, natürliche Cremes ohne chemische Zusätze sind empfehlenswert.
  2. Schutz vor Sonne – Nach der Heilung sollte eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (SPF 30 oder höher) genutzt werden, um das Verblassen der Pigmente zu verhindern. Sonnenexposition kann die Farbe schneller verblassen lassen und zu Verfärbungen führen. Besonders in den Sommermonaten sollte – siehe oben – auf zusätzlichen Schutz wie Sonnenhüte oder Sonnenbrillen geachtet werden. Ein Sonnenschirm kann ebenfalls helfen, direkte UV-Strahlung zu minimieren.
  3. Kontrolltermin wahrnehmen – Nach etwa 4-8 Wochen erfolgt meist eine Nachbehandlung. Hierbei können Unregelmäßigkeiten ausgeglichen oder das Ergebnis intensiviert werden. Diese Nachbehandlung ist wichtig, um ein langfristig optimales Resultat zu gewährleisten. Falls Unsicherheiten oder Probleme auftreten, solltest Du mir bitte frühzeitig Bescheid geben. Eine zu lange Wartezeit auf eine Korrektur kann dazu führen, dass die Pigmente bereits zu stark verblasst sind. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, kann eine erneute Pigmentierung notwendig sein.

Langfristige Pflege (für langanhaltende Ergebnisse)

  1. Sonnenschutz nutzen – UV-Strahlen sind einer der Hauptgründe für das Verblassen von Permanent Make-Up. Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sollte daher regelmäßig aufgetragen werden, besonders bei Aufenthalten im Freien oder im Urlaub. Eine Kombination mit schützender Kleidung und Sonnenbrillen kann den Effekt verstärken. UV-Strahlung kann auch indirekt durch reflektierende Oberflächen (z. B. Wasser oder Schnee) das Pigment beeinflussen, wie oben bereits erwähnt.
  2. Keine aggressiven Behandlungen – Chemische Peelings, Laserbehandlungen oder Microdermabrasion können die Pigmentierung beeinträchtigen. Wenn du solche kosmetischen Behandlungen planst, informiere mich bitte, damit ich dich zu möglichen Auswirkungen beraten kann. Auch Anti-Aging-Produkte mit aufhellenden Inhaltsstoffen können sich auf das Permanent Make-Up auswirken. Sogar manche Feuchtigkeitscremes mit Fruchtsäuren können einen Einfluss haben.
  3. Regelmäßige Auffrischung – Je nach Hauttyp und Farbwahl kann eine Auffrischung des Permanent Make-Ups alle 1-3 Jahre erforderlich sein. Mit der Zeit verblassen die Pigmente natürlich, sodass eine Auffrischung für ein dauerhaft schönes Ergebnis sorgt. Besonders bei fettiger Haut oder häufiger Sonnenexposition kann es sinnvoll sein, früher eine Nachbehandlung in Erwägung zu ziehen. Eine gute Hautpflege trägt zusätzlich zur Haltbarkeit bei. Falls das Permanent Make-Up zu schnell verblasst, kann auch ein spezielles Farb-Boosting in Erwägung gezogen werden.

Mit dieser sorgfältigen Pflege bleibt das Permanent Make-Up länger schön und die Haut geschützt. Eine konsequente Einhaltung der Pflegehinweise trägt maßgeblich zur Langlebigkeit und Qualität des Ergebnisses bei, daher empfehle ich dir, die Hinweise unbedingt zu beachten. Bei Unsicherheiten oder ungewöhnlichen Hautreaktionen gib mir gerne Bescheid!